Ob inspirierende Meisterwerke oder die Erhaltung tropischer Pflanzenarten, die majestätischen botanischen Gärten aus aller Welt werden Sie faszinieren.
Von Sophie Cole
Botanische Gärten strahlen Schönheit, Ruhe und Wohlbefinden aus und bringen uns der Natur näher. Das ruhige Rauschen der Blätter, die leuchtenden Farben der Blüten und eine Luft, angereichert mit ihren Düften verwandeln den Besuch eines botanischen Gartens sofort in eine angenehme wohltuende Erfahrung, die es uns erlaubt, zur Natur und uns selbst zurückzufinden. Jeder dieser Gärten hat seinen eigenen Charakter und seine eigene Seele, denn auf der ganzen Welt gibt es unterschiedliche Gartenstile, von strukturierter Landschaftsgestaltung bis hin zu Gartentrends mit wild wachsenden Pflanzen.
Ganz gleich, ob Sie einfach gerne in der Natur unterwegs sind, sich als Gärtner inspirieren lassen möchten oder einen entspannenden Tagesausflug für die ganze Familie planen, diese fünf einladenden botanischen Gärten liegen alle in der Nähe von Interval-Resorts und bieten eine wunderbare Bereicherung für Ihren Urlaubsaufenthalt. Zeit in der freien Natur wirkt oft belebend, und die atemberaubende Schönheit von Blumen, exotischen Pflanzen und Bäumen kann etwas in Ihnen auslösen, das Sie an Ihre innere Verbundenheit mit der Natur und dem natürlichen Planeten erinnert.
Denver, Colorado
Denver Botanic Gardens
Die Denver Botanic Gardens erstrecken sich über 10 Hektar auf einem ehemaligen Friedhofsgelände und sind eine wahre Naturoase im Herzen der Mile High City. Hier wird jeder ins Staunen geraten, denn die Flora umfasst verschiedene Pflanzenbereiche und mehrere Gartenanlagen, von international inspirierten Gärten bis hin zu Wassergärten und 18 Gärten des Westens.
Die jungen Besucher erwartet eine beeindruckende und lehrreiche Erlebniswelt im 1 Hektar großen Mordecai-Garten für Kinder, wo sie mehr über die Pflanzenwelt erfahren und ein Bewusstsein für die natürliche Umwelt entwickeln können, das sie ein Leben lang begleiten wird. Auf dem Dach des Parkhauses wurde eine einzigartige Grünfläche mit Hängebrücken, Erdgruben und Beeten angelegt, die den Kindern zeigen, wie herkömmliches Gemüse angebaut wird: ein spielerischer und zugleich anschaulicher Ort für kleine angehende Gärtner, die mehr über die Natur erfahren möchten.
Wenn Sie im Juni durch das hölzerne „Mondtor“ der PlantAsia treten, werden Sie glauben, Sie seien in Asien. In diesem idyllischen Teil des Gartens wachsen Pflanzen aus den Bergwiesen des Himalaja und der Eurasischen Steppe. Im Nordosten steht ein chinesischer Pavillon, der als „ting“ bezeichnet wird. Das bedeutet übersetzt „Pause“ und lädt zum Verweilen ein, um sich neu zu orientieren und die Ästhetik der Umgebung in sich aufzunehmen.
New York City, New York
New York Botanical Garden (NYBG)
Der New York Botanical Garden in der Bronx wurde im Jahr 1891 eröffnet und ist einer der größten seiner Art in den USA. Er bietet eine willkommene Abwechslung zur Betonwüste der Weltstadt. Auf einer Fläche von 101 Hektar können Sie sorgfältig angelegte Blumengärten, weitläufige Wintergärten und Wasseranlagen bewundern. Die Architektur im Stil der Renaissance und die Landschaftsgestaltung wurden von großen Gärten in England, Frankreich und Italien beeinflusst.
Im Thain Family Forest können Sie Waldbaden. Bei diesem japanischen Ritual kommen Sie inmitten von Bäumen zur Ruhe und entspannen sich. Dieses 20 Hektar große Areal ist das größte noch erhaltene und unberührte Waldgebiet in New York, weshalb der Standort für den NYBG ausgewählt wurde. Ein Blick auf die alten Eichen, Ahornbäume, Tulpenbäume und Amberbäume, die hier im Laufe der Jahrhunderte herangewachsen sind und sich angepasst haben, erinnert an die Widerstandsfähigkeit der Natur.
Erkunden Sie den dichten Dschungel im Enid A. Haupt Wintergarten, wo die tiefgrünen Farben der verschiedenen Palmenarten Sie in die Tropen entführen. Halten Sie inne und riechen Sie an den „Pink Double Knock Out®“-Rosen im Peggy Rockefeller Rose Garden und bewundern Sie die Farbenpracht der Alpenblumen, die zwischen den Felsspalten im Rock Garden blühen. Wenn Sie das riesige botanische Gelände in aller Ruhe erkunden möchten, können Sie sich die Gartenanlage auch bei einer Fahrt mit der Gartenbahn ansehen, die im Eintrittspreis enthalten ist.
Marrakesch, Marokko
Jardin Majorelle (Majorelle-Garten)
Abseits des lebendigen Treibens in den Souks von Marrakesch finden Sie in der Rue Yves Saint Laurent eine Oase der Ruhe, sobald Sie den marokkanischen Alltagstrubel hinter sich lassen und den idyllischen Jardin Majorelle betreten. Ursprünglich wurde dieser Garten 1924 vom französischen Maler Jacques Majorelle angelegt und später von Yves Saint Laurent erworben. Dieser ließ ihn 1980 sorgfältig wieder herrichten und bewahrte die ursprüngliche Vision von Majorelle, als er verhinderte, dass der Außenbereich zu einem Immobilienprojekt wurde. Das Ergebnis der Instandsetzung: ein tropisches Paradies mit einer ausgesprochen friedlichen Atmosphäre.
In diesem bezaubernden Garten verbindet sich traditionelles marokkanisches Design mit Art-déco-Architektur. Er wird Sie mit 300 exotischen Pflanzenarten aus fünf Kontinenten beeindrucken, von Kakteen bis hin zu rosafarbenen Bougainvillea. Zudem ist er bekannt für die Majorelle-Villa in tiefem Blau, in der sich das Musée Berbère befindet. Die überall in der Gartenanlage aufgestellten Parkbänke laden zum Verweilen und Betrachten der Umgebung ein. Die Stille des Gartens wirkt beruhigend auf Ihre Seele. Seerosenblätter treiben gemächlich in der Mitte des Teiches, Wasser plätschert sanft aus dem Springbrunnen vor sich hin und die Blätter tropischer Pflanzen rascheln leise in der sanften Brise, die gelegentlich durch die Gärten weht. Wenn Sie den Garten ohne lange Wartezeiten und in aller Ruhe besichtigen möchten, sollten Sie vor 10 Uhr dorthin gehen.
Giverny, Frankreich
Fondation Claude Monet (Haus und Garten Claude Monet)
Die malerischen Gärten von Giverny, die heute als Fondation Monet bekannt sind, inspirierten Claude Monet zu seinen berühmten impressionistischen Gemälden. Zwischen 1883 und 1926 war dieser Ort Monets Sommerquartier, wo er sich seiner Leidenschaft für das Gärtnern und die Farben hingab, was sich in seinen beiden Gärten widerspiegelte: dem Blumengarten (Clos Normand) und einem japanisch inspirierten Wasserpark mit einer japanischen Brücke. Vor allem die zarten fliederfarbenen Seerosen und die sanft schwingenden Trauerweiden inspirierten ihn zu einigen seiner schönsten Werke, darunter die Serie der Seerosen (Nymphéas).
Bei der Gartengestaltung legte Monet großen Wert auf einen naturalistischen Stil, indem er die Blumen je nach ihrer Farbe zusammenstellte und sie frei blühen ließ. In den Gärten blühen Blauregen, Pfingstrosen, Rosen und Seerosen; zudem können Sie auch das pastellrosa Haus-Museum mit seinen auffälligen grünen Türen besichtigen. Die Fondation Monet ist sieben Monate im Jahr für Besucher zugänglich (vom 1. April bis zum 1. November). Allerdings empfiehlt es sich, wenn Sie sie frühmorgens besuchen, dann ist es noch ruhiger.
Buenos Aires, Argentinien
Jardín Botánico Carlos Thays (Botanischer Garten Carlos Thays)
Ursprünglich wurden fast 90 Prozent der Grünanlagen in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires vom französischen Landschaftsarchitekten Jules Charles „Carlos“ Thays entworfen, nachdem er 1891 einen Wettbewerb gewonnen und anschließend die Leitung der städtischen Parkverwaltung übernommen hatte. Eines seiner größten und angesehensten Projekte war der Jardín Botánico Carlos Thays.
Die Anlage, die im Jahr 1898 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, war nicht zuletzt auch sein Wohnsitz gewesen, wo er mit seiner Familie in einem Landhaus im englischen Cottage-Stil von Gärten umgeben lebte. Dieser über 7 Hektar große botanische Garten ist Teil seines Erbes und beherbergt 6.000 Pflanzenarten, eine Naturbibliothek für Kinder und einen Schmetterlingsgarten, in dem 50 verschiedene Schmetterlingsarten aufmerksamen Beobachtern ihre bunten Flügel zur Schau stellen. Über das Grundstück verteilen sich nicht weniger als fünf Gewächshäuser, darunter ein Jugendstilgebäude aus Eisen und Glas, das extra aus Paris geholt wurde, wo es vor mehr als einem Jahrhundert auf der Pariser Weltausstellung einen Preis gewonnen hatte.