O’ahus Kakaofarmen bieten unterhaltsame Touren und die eine oder andere Leckerei
Es gibt einen Ort auf der Welt, an dem man rein amerikanische Schokolade finden kann – allerdings nicht unbedingt dort, wo man es erwarten würde: Hawaii.
Hawaii ist der einzige US-Bundesstaat, in dem Kakao angebaut werden kann. Obwohl er auf O’ahu bereits 1831 vom Spanier Don Francisco de Paula Marín, der rechten Hand von König Kamehameha I., angepflanzt wurde, floriert der Kakao auf den Farmen der Insel in den letzten Jahren regelrecht.
Die Erzeuger von O’ahu, von den östlichen Regenwäldern bis zum eisenhaltigen roten Vulkanboden des North Shore, sind führend in dem Bestreben, Hawaii zum Napa Valley der Schokolade zu machen. Sie respektieren das Land und legen Wert auf Qualität statt Quantität. Dabei stellen sie köstliche Leckereien her, die Ihnen Ihren nächsten Hawaii-Urlaub im buchstäblichen Sinne versüßen werden.
21 Degrees Estate
Kakao wächst in den feuchten tropischen Zonen rund um den Äquator. Tatsächlich ist Hawaii mit 20 bis 22 Grad nördlich des Äquators der nördlichste – und damit kühlste – Ort, an dem Kakaobäume gedeihen können.
Das 21 Degrees Estate – der Name ist eine Anspielung auf den Breitengrad von O’ahu – liegt etwa 40 Autominuten nördlich von Waikiki auf der üppigen Luvseite der Insel in Kahalu‘u. Die 4-Hektar-Farm wurde 2014 von Michael Rogers und Maria Carl-Rogers gegründet, die ihre Boutique-Farm als „die charmanteste Kakaofarm in Amerika“ bezeichnen.
Sie bieten dienstags, freitags und samstags um 10:30 Uhr zweistündige Führungen durch die Farm an (Reservierung erforderlich). Dabei erfährt man nicht nur, wie der Kakao verarbeitet wird, und kann handwerklich hergestellte Schokolade, tropische Früchte und Blütenhonig direkt aus den Bienenstöcken probieren, sondern auch Miniziegen, Küken und Hasen streicheln. Die perfekte Mischung! Was könnte es Schöneres geben?
Waialua Estate Coffee and Chocolate
Weniger als eine Autostunde von Waikiki entfernt, ist Waialua Estate Coffee and Chocolate an der Nordküste mit 32 Hektar Anbaufläche für Kakao (zusätzlich zu seinen 63 Hektar Kaffee) der größte Kakaoanbauer des Bundesstaates. Nach der Schließung der Waialua Sugar Company 1996 begann Dole® mit dem Anbau von Kaffee und Schokolade an den Stellen, an denen zuvor Zuckerrohr wuchs. So wurde die eigene Landwirtschaft diversifiziert und entlassene Arbeiter konnten wieder beschäftigt werden.
Die Farm bietet zwar keine öffentlichen Führungen an, aber man kann den Island X Hawaii-Shop in der historischen alten Zuckermühle von Waialua besuchen. Die rustikale Verkaufsstelle bietet einen inoffiziellen Rundgang durch die in Betrieb befindliche Mühle sowie Kostproben von handwerklich hergestellter Schokolade und frisch geröstetem Kaffee. Sehr empfehlenswert ist auch das Shave Ice der alten Zuckermühle, das mit Sirup aus an der Nordküste angebauten Früchten hergestellt wird, und Spezialprodukte wie die Crinkle Cookies mit ube (lila Süßkartoffel).
Schokoladenquiz
Kakaofarm Nine Fine Mynahs
Ebenfalls in Waialua betreiben Jeanne Bennett und Bruce Clements die Kakaofarm Nine Fine Mynahs – ein 2-Hektar-Grundstück, das sowohl Vögel als auch Hunderte von Kakaobäumen beherbergt.
Der im Jahr 2000 gegründete Betrieb erntet und bricht die Kakaoschoten auf, fermentiert, trocknet und reift die Bohnen und stellt hochwertige Schokoladentafeln her. Es werden auch Parfüm, Seife und Körperpeelings aus Schokolade verkauft. So kann man den ganzen Körper mit Schokolade verwöhnen! Ausführliche Führungen sind auf einmal pro Woche auf kleine private Gruppen beschränkt.
Kahuku Farms
Eine der einzigartigsten landwirtschaftlichen Touren der Insel findet auf den Kahuku Farms am North Shore statt, wo Sie freitags, samstags und sonntags um 13 Uhr eine einstündige Fahrt mit dem Traktor unternehmen können. Die Kahuku Farms, die von der Landwirtin Kylie Matsuda-Lum in vierter Generation geführt werden, bauen eine Vielzahl von Produkten an, darunter auch Kakao für ihre reichhaltigen Schokoladenprodukte. Genießen Sie anschließend im Farm Café ein gegrilltes Gemüse-Panini, einen Tropi-Kale-Smoothie oder eine Açaí-Bowl mit den vor Ort gepflückten Beeren der Palmen.